Bürgerinitiative K6nein Barkenberg

Kein Autobahnzubringer durch Barkenberg!

Seit 1987 kämpfen BarkenbergerInnen gegen den Bau einer Kreisstraße, der K6n (die Verlängerung des Marler Damms - K6 - über den Wittenberger Damm als Verbindung zur Lippramsdorfer Straße Richtung Lembeck).

Den BürgerInnen wurde diese Straße als kleine zweispurige Verbindung zweier Ortsteile präsentiert (Wulfen-Barkenberg – Lembeck). In Wahrheit soll hier eine überregionale direkte Anbindung von Marl (A52) zur A31 geschaffen werden, eine ausgewachsene Kreisstraße.

Die K6n wird in hohem Maße den Durchgangsverkehr anziehen. Dass es sich hier um einen Autobahnzubringer zur jetzt komplettierten A31 mit überregionaler Bedeutung handelt ist uns BürgerInnen bewusst, seitdem wir mit Kartenmaterial umgehen können. Damit ist der Wittenberger Damm nicht mehr Erschließungs- bzw. Sammelstraße, sondern wird zur Durchgangsstraße.
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Diese bewusst irreführende Argumentation wird dadurch deutlich, dass die geplanten Verkehrszahlen unglaublich niedrig angesetzt wurden und dass  immer wieder versucht wurde, diesen Straßenneubau in einer „unendlichen Geschichte“ durchzusetzen.

Denn wo angeblich nur geringe Verkehrsbewegungen zu erwarten sind, lohnt sich der millionenschwere finanzielle Aufwand eigentlich nicht!

Ob Papa oder Mama morgens zehn Minuten eher „an der Schüppe sind“, interessiert doch sonst auch keinen Politiker. Auffällig jedoch ist das starke Engagement für die K6n von (ehemaligen) Mandatsträgern, die in irgendeiner Funktion oder Verbindung zum „Chemiepark Marl“ stehen.

Leider ein “Engagement” für die Schwerlast- und Gefahrguttransporte durch Barkenberg zu Lasten von Mensch und Natur.

Es zeigt die Professionalität unserer Volksvertreter, wenn sie sich einerseits dafür einsetzen, dass für über 12 Mill. Euro Fördermittel unsere „Neue Stadt Wulfen“ attraktiver und wohnenswerter gestaltet werden soll (Stadtumbau West), andererseits jedoch mit diesem Bau der vierspurigen Durchgangstraße das Wohnumfeld in Lärm, Gestank und hohem Unfallrisiko versinken wird. Ein  schlechteres Wahlgeschenk hätte man sich nicht einfallen lassen können.

Landauf, landab werden größte und teure Anstrengungen unternommen, Schwerlastverkehr- und Gefahrguttrassen aus Wohngebieten zu verbannen, z. B. durch Ortsumfahrungen – für die Neue Stadt sollen offenbar andere Grundsätze gelten: Vierspurig und mittendurch!

Dies wird für uns BarkenbergerInnen folgende negativen Auswirkungen haben:

  • unerträglicher Lärm (bei schon heute unzureichenden Lärmschutzwällen und unserem „Flüsterasphalt“)
  • beißender Gestank mit Russpartikelemissionen
  • Unfallrisiken (verlagern wir doch die schweren Unfälle der letzten Zeit von der Lippramsdorfer Straße auf den Wittenberger Damm!)
  • Schwerlastverkehr und zahlreiche Gefahrguttransporte (Achtung: prima Mautumgehungsstrecke!)
  • Zerstörung eines wertvollen Trockenbiotopes mit zahlreichen besonders schützenswerten und teils vom Aussterben bedrohten Insektenarten und Zerschneidung eines bisher intakten Naherholungsgebietes.