Leserbrief 29.03.06 RN / Lokalausgabe / Dorsten
Schwache oder dreiste Pläne?
Zur Bürgerinformation in Wulfen zum neuen Flächennutzungsplan
Es bestätigt sich, was absehbar war - auch der neue Flächennutzungsplan ist ein Abbild einer verqueren Idealvorstellung von Städtebauplanung im alten Stil.
Für Herrn Gläßner scheint es ein Idealbild zu sein, Wulfen als Duchgangsverkehrszentrum Nummer 1 im Kreis Recklinghausen zu entwickeln. Anders ist es nicht zu erklären, dass mit der Planung der B58n die endgültige Trennung von Wulfen zu Barkenberg vollzogen wird. Prima passt in seine Planung dann auch die "Vision", dass die K41n in Kombination mit der neuen L608n und der·Öffnung Barkenbergs nach Norden mit der K6n den Nord-Süd-Schwerlastverkehr magnetisch anziehen wird.
Die Gesamtbevölkerungszahl wird in den nächsten 20 Jahren bis zu 20 % und bis 2050 sogar bis zu 40 % schrumpfen. Warum also neue Straßen, neue Gewerbeflächen in Wulfen? Nutzen Sie doch lieber die Stärken unserer Region. Schaffen Sie attraktiven und gesunden Lebensraum, also Wohnflächen ohne Durchgangsverkehr, Abgase und Verkehrslärm. Respekt hätten Sie verdient, wenn in Ihrem Konzept z.B. das Ziel erkennbar wäre, die durchaus attraktive Infrastruktur des Wulfener Marktes mit Gemeinschaftshaus, Kindergarten, Ärztehaus, Gesamtschule und Sportstätten aktiv zu revitalisieren.
Mögliche Wohnflächen zwischen Barkenberg und Wulfen verhindern Sie aber konsequent durch die B58n. Die Ausweisung der Schultenfeldfläche ist eine Farce. Wer sollte schon in Vorleistung treten wollen und das Gebiet erschließen? Das dient Ihnen doch nur als Alibi, damit Sie Ihren wenigen Fans auch eine Barkenberg "Erfolgstory" erzählen können.
Andreas Guttmann Schwalbenstück 32 46286 Dorsten
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