Leserbrief 31.05.06 RN / Lokalausgabe / Dorsten
Man sollte das knappe Geld des Kreises sparen
Der Leserbrief von Dr. W. machte eins deutlich. Durch die Wälle links und rechts des Wittenberger Damms sind die Häuser und damit die direkten Anwohner dem dort fahrenden Verkehr nicht präsent. Also existiert anscheinend auch kein Problem für die Befürworter.
Die Stadt Dorsten hat im Spätsommer 1999 bei uns im Garten, also auf der doch eigentlich ruhigen Seite des Walls, Lärmmessungen durchgeführt. Das Ergebnis ergab eine durchschnittliche Belastung von 56 Dezibel. Der Grenzwert liegt bei 59 Dezibel (A) tagsüber. Ein Lärmschutzwall sollte doch eigentlich die Belastung deutlicher reduzieren.
Diese Angaben liegen der Stadtverwaltung vor. Sie ließ ja auch Schilder-Lärmschutz entlang des Wittenberger Damms aufstellen. Darüber hinaus gilt auch ein Stadtratsbeschluss aus 1994, der sich zwar für den Weiterbau ausspricht, jedoch ebenfalls für den gleichzeitigen Rückbau dieser vollkommen überdimensionierten Strecke.
Ich hoffe nicht, dass Stadtratsbeschlüsse nichts wert sind?!? Die Straße führt durch ein reines Wohngebiet, welches man allerdings eben durch die Wälle so nicht wirklich wahrnimmt. Es existiert bereits dort ein Lärmbelastungsproblem.
Eine Entlastung für die Wulfener sollte als blanker Hohn bezeichnet werden. Sollten ca. 3000 Fahrzeuge weniger durch Wulfen fahren, so wären dies ca. drei Fahrzeuge pro Minute weniger. Wie lange würde man dies als Entlastung empfinden?
Man sollte das knappe Geld des Kreises sparen und/oder dem Bund eine Kooperation anbieten und eine schnelle und vernünftige Lösung für die B58 realisieren anstatt ein bereits existierendes Lärmproblem entlang des Wittenberger Damms zu vergrößern und das der B58 zu erhalten.
Lembecker profitieren Von der Nordanbindung würden einzig deutlich die Dorstener im Stadtteil Lembeck profitieren, da sie eine Umgehungstraße bekämen, die auch dort notwendig ist. Des Weiteren würde man einen schönen Grünstreifen (Wiesenthal) erhalten. Ich setze auf die Hilfe bei der Lösung der bekannten Problematik durch die Stadt und den Kreis.
Ach ja, der Gutachter sagte im GHW, dass die gegenwärtige Art der Anbindung für einen Stadtteil ungewöhnlich sei. Meine Antwort: Na und!
Rainer Erhardt Büchenhöfe 92 46286 Dorsten
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