Bürgerinitiative K6nein Barkenberg

Artikel 28.04.06 WAZ / Lokalausgabe / Marl

Ruhiges Wohnen ist wichtig
Deshalb will die CDU wieder vom alten Ratsbeschluss abrücken und auf eine Querverbindung zwischen Herzlia-Allee und Langehegge verzichten.
Neue Entscheidung im Rat
Es war lange diskutiert und endlich entschieden worden: Die Verkehrsführung für das geplante Neubaugebiet Drewer-Süd. Jetzt geht es wieder von vorne los, denn das Konzept der Gartenstadt passt nicht mit dem Verkehrsplan zusammen. Beide sind vom Rat beschlossen.
Auslöser für das neue Problem ist offenbar die Verwaltung. Die hatte den Planern zwar zahlreiche Vorgaben mit auf den Weg gegeben, nicht aber die Verkehrs-Beschlüsse des Rates.
Nachdem sich die erste Zufriedenheit über den Gartenstadt-Plan gelegt hat, ist nun der Streit über die nötigen Änderungen entbrannt.
Die CDU, so erläuterte der Vorsitzende von Drewer-Süd, Horst Schmitz, wolle nun nicht mehr die Querverbindung von der Herzlia-Allee zur Langehegge. Diese sollte im östlichen Bereich die Brandenburgische Straße mit benutzen.
Die CDU Drewer schließt sich den Argumenten von Wir und den Grünen an, die sich schon in der Vergangenheit gegen eine Durchschneidung des Freerbruchbach-Tales ausgesprochen hatten. Es müsse Ziel sein, so Horst Schmitz, in Marl hochwertige Wohngebiete für künftige neue Bürger zu schaffen. Da sei eine stark befahrene Verbindungsstraße hinderlich.
In dem Zusammenhang will die CDU Drewer auch wieder die früher geplante Anbindung von der Herzlia-Allee an die Emslandstraße aufgeben. Man sorge sich, dass das zu einer zusätzlichen Belastung der Westfalenstraße führe, nicht aber zu einer Entlastung der Pommernstraße. Problematisch, so geben Horst Schmitz und Dr. Ulrich Otto (verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion) sind aber damit Verbindungen zwischen dem neuen Wohngebiet Drewer-Süd und dem Kindergarten an der Pommernstraße. Dafür müssten die Autofahrer einen Umweg in Kauf nehmen.
Aus Sicht der CDU gibt es einen weiteren Grund, vom alten Rats-Beschluss Abstand zu nehmen: Es wird nicht die zweite Ost-West-Verbindung (neben der Bergstraße) geben. Nach den aktuellen Landesbeschlüssen soll der bereits vorhandene Autobahnanschluss an die A 43 in Sinsen in einem Bogen auf die Recklinghäuser Straße in Höhe Langehegge geführt werden, und später von der Höhe Herzlia Allee an südlich an Alt-Marl vorbei geführt werden.
Die Verwaltung möchte nicht grundsätzlich vom alten Beschluss abrücken und hat bereits einen Kompromiss angeregt: Die alte Planung lediglich als Option stehen lassen, tatsächlich aber zunächst mal die Verkehrswege zu verwirklichen, wie sie mit der Gartenstadt vorgeschlagen wurden. Die Zeit solle zeigen, wie man mit den Alt-Beschlüssen später umgehen kann.
Die CDU Drewer-Süd ist damit nicht einverstanden. Sie will klare Bekenntnisse. Und hofft, dass Grüne und Wir der selben Meinung sind. Was aber im Rat noch nicht ausreichen würde.
Der soll bereits im Mai über den Verkehrsplan entscheiden. Ben